Chronik
Die Geschichte der FF-Krenglbach
Im Jahre 1888 wurde die Feuerwehr Krenglbach gegründet, nachdem am 17.10.1888 die Statuten von der k.u.k. Statthalterei genehmigt und die Feuerwehr als Verein bestätigt worden war (Gründungsversammlung: 18.11.1888). Der erste Feuerwehrkommandant war Andreas Mallinger (vulgo Bock in Gstötten); er befehligte 85 Mann. Die Feuerwehr bekam vom Schlossbesitzer von Schmiding, Herrn Franz Stöcker, eine Spritze geschenkt und die Feuerwehr richtete im Meierhofe dieses Schlosses ihre erste Zeugstätte ein. Der ungünstige Standort, beinahe am Südende der Gemeinde, ließ ein rasches Eingreifen bei Bränden und anderen Katastrophen an der Bahnlinie und im Ziegelwerk nicht zu. 1890 wurde daher die Feuerwehr in zwei Löschzüge geteilt; Löschzug Schmiding und Löschzug Haiding. Nach Haiding wurde die vom Schlossherrn von Schmiding geschenkte Spritze überstellt, nachdem sie um 175 Gulden zu einer Saugdruckspritze (Lechner, Wels) umgebaut worden war. Der Löschzug Schmiding bekam eine Abprotzspritze System Lechner.
1893 kann man in einem Protokoll der Feuerwehr nachlesen, dass beide Löschzüge eine “vollkommen entsprechende Ausrüstung” haben. In den ersten Jahren des Bestandes entwickelte die Feuerwehr auch eine rege gesellschaftliche und Kulturelle Tätigkeit. Es wurde eine Vereinsmusik gegründet (aus ihr ging die Musikkapelle Krenglbach hervor), ein Streichorchester (Kirchenmusik) trat bei festlichen Gelegenheiten auf.
1895 trat die Feuerwehr dem Landesunfallverein bei, um den Wehrmännern Versicherungsschutz zu geben.
1898 bekam der Löschzug Haiding ein eigenes Spritzendepot und eine neue “Löschmaschine” der Fa. Rosenbauer, Linz. Nach der Jahrhundertwende (ca. 1903) wurde der Löschzug Haiding zu einer selbstständigen Feuerwehr.
1904 sah Krenglbach den 13. Delegiertentag des Feuerwehr-Bezirksverbandes Nr. 4, da die Wehr ihr 15-jähriges Gründungsfest abhielt. 33 Feuerwehren mit rund 500 Mann nahmen daran teil.
1913 wurde am Ortseingang (gegenüber Gattermayr-Villa) das erste Feuerwehrdepot nach einjähriger Bauzeit eingeweiht.
1914, zu Beginn des Krieges, wurde auf Verlangen des Oberösterreichischen Feuerwehrausschusses eine Krankentransport-Kolonne mit 16 Mann errichtet. Bereits in den ersten Kriegsmonaten mussten 18 Wehrmänner einrücken. Der Mitgliederstand war nun 40 Wehrmänner.
1920 kam es zur Gründung einer Rettungsabteilung der Feuerwehr, damit der Bevölkerung bei Unglücksfällen schnell geholfen werden konnte. Eine schnelle ärztliche Versorgung war bis dahin nicht gewährleistet.
1946 wurde ein Fahrgestell der Marke Steyr um 3.500,00 Schilling angekauft, das vom Landesfeuerwehrkommando vermittelt wurde. Die Feuerwehr ließ das Fahrgestell karosserieren.
1950 wurde der erste Rüstwagen der Feuerwehr Krenglbach geweiht und in Dienst gestellt.
1952 Wurde die erste Sirene vom Typ FS 4B angekauft. Die Sirene wurde auf das Haus des Schreinermeisters und Feuerwehrmitgliedes Franz Greinecker montiert.
1964 wurden die ersten Handfunkgeräte angeschafft und in Dienst genommen.
Da das alte Zeughaus mittlerweile baufällig geworden war und nicht mehr den Anforderungen entsprach, wurde zwischen 1969 und 1973 auf dem freien Platz hinter dem Gemeindeamt eine Zeugstätte mit Schulungsraum und Musikheim (heutiges Vereinsheim) errichtet und am 23.05.1973 eingeweiht.
Zwischen 1973 und 1985 wurden ein Tanklöschfahrzeug, ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung und ein Kommandofahrzeug angekauft.
1984 und 1985 wurde die Feuerwehr Gedächtniskapelle errichtet. Diese Kapelle wurde anlässlich des 1000-Jahr Jubiläums der Gemeinde, aber auch im Hinblick auf das bald 100-jährige Bestehen der Feuerwehr gebaut. Die Kapelle ist dem Heiligen Florian zugeeignet. Die Innenausstattung (Figur des hl. Florian, Relieftafeln, Votivbild) fertigte Ernst Mayrhofer aus Krenglbach.
Die Kommandanten der Feuerwehr Krenglbach
Peter Huemer, MSc
2023 – heute
Johannes Edelmüller
2009 – 2023
Günter Kreilmayer
2008 – 2009
Gerhard Drumm
1993 – 2008
Gerhard Kreilmayer
1988 – 1993
Johann Etzlstorfer
1963 – 1988
Johann Kraxberger
(vulgo Gattermayr)
1958 – 1963
Peter Oberndorfer
1954 – 1958
Franz Wiesbauer
1953 – 1954
Johann Kraxberger
(vulgo Gattermayr)
1949 – 1953
Johann Kraxberger
(vulgo Bauernhansl)
1934 – 1946
Franz Augeneder
1929 – 1934
Josef Weinbergmair
1914 – 1929
Franz Baumberger
1912 – 1914
Josef Schneeberger
1910 – 1912
Heinrich Oberndorfer
1906 – 1910
Josef Berger
1901 – 1906
Andreas Mallinger
(vulgo Bock in Gstötten)
1888 – 1901
Quellen:
- 1000 Jahre Krenglbach | Festschrift zur tausend-Jahr-Feier und zur Verleihung des Gemeindewappens